Stichworte: Umweltzahnmedizin, Störfelder, Herde, Allergien, Materialverträglichkeit

 

Was Krankheiten und Allergien mit den Zähnen zu tun haben können

Ganzheitliche Behandlung von Störfeldern im Mund

 

 

Umwelt-Zahnmedizin: Körper, Zähne und Umwelt im Gleichgewicht durch ganzheitliche Diagnose und Therapie (© rgbspace - Fotolia.com)
Umwelt-Zahnmedizin: Körper, Zähne und Umwelt im Gleichgewicht durch ganzheitliche Diagnose und Therapie

Kranke Zähne und unverträgliche Zahnersatz-Materialien können der Grund für chronische Krankheiten und Allergien sein. Aber auch häufige Kopfschmerzen, Verspannungen der Schulterregion und Rückenprobleme können ihre Ursache im Mund- und Kieferbereich haben.

 

Viele Betroffene haben oft schon eine jahrelange Odyssee von Arzt zu Arzt hinter sich, ohne dass ihnen wirklich geholfen werden konnte.

 

Die Umwelt-Zahnmedizin als neues Fachgebiet deckt die Zusammenhänge zwischen Zähnen und Körper auf und hilft zusammen mit anderen Therapeuten (Ärzten, Orthopäden, Zahntechnikern, Osteopathen, Physiotherapeuten usw.) bei der Heilung.

 

 

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Wie Ihre Zähne Ihren Körper beeinflussen können
Offizieller Info-Flyer der Deutschen Gesellschaft für Umweltzahnmedizin (DEGUZ)
Was ist Umwelt-ZahnMedizin-DEGUZ.pdf
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Weiter Infos unter www.deguz.de

Was ist Umwelt-ZahnMedizin?

Jeder vierte Patient ist von einer Allergie betroffen. Jeder dritte, älter als 40 Jahre, leidet an einer der klassischen systemischen Entzündungserkrankungen wie Diabetes, Autoimmunerkrankungen, chronischen Infektionen, Darm- und Herz-Kreislauferkrankungen. Viele unserer Patienten sind Umweltbelastungen ausgesetzt. Die Krankheitsbilder sind komplex. Eingriffe in die biologische Integrität des Organismus gehören zur beinahe täglichen Routine. Gemeint sind medikamentöse Therapien, aber auch die Einbringung von Fremdmaterialien in der Zahnmedizin, Orthopädie oder Chirurgie.

 
Diese Materialien sind nicht isoliert voneinander zu betrachten. Sie gehen Wechselwirkungen mit dem Organismus und untereinander ein. Jedes Eingreifen in den Organismus hat Auswirkungen auf den gesamten Menschen. Dieses muss von Medizinern, Zahnärzten und Zahntechnikern beachtet werden.

Ganzheitliche Untersuchung und Behandlung

Bei der umweltzahnmedizinischen Untersuchung, die inhaltlich und zeitlich weit über den Rahmen einer normalen Routineuntersuchung hinausgeht, werden nicht nur die Zähne geprüft, sondern der gesamte Mund, vorhandene Zahnersatzmaterialien, der Zusammenbiss der Zähne und das Umfeld des Patienten.

 

Gründliche Befragung

Am Anfang jeder umweltzahnmedizinischen Untersuchung steht eine gründliche Anamnese (= Befragung) des Patienten nach seinen Beschwerden, früheren ärztlichen und zahnärztlichen Behandlungen und zu möglichen Belastungsfaktoren in seinem häuslichen und beruflichen Umfeld und Auswertung mitgebrachter Befundunterlagen.

 

Krankheits-Herde

Herde (manchmal auch als Störfelder bezeichnet) sind Veränderungen im Gewebe, die in weiter entfernten Regionen des Körpers oder im gesamten Körper krankhafte Reaktionen verursachen können. Sie entstehen meist dann, wenn der Körper abgestorbenes Gewebe oder Fremdmaterialien nicht vollständig abbauen kann.

 

Tote Zähne sind "klassische" Herde und eine häufige Ursache für chronische Krankheiten, selbst bei durchgeführter Wurzelbehandlung. Auch verlagerte Zähne, die nicht durchgebrochen sind, sondern im Kiefer festsitzen, können als Störfelder wirken - am häufigsten sind das die Weisheitszähne. Auch sog. Zysten können Krankheits-Herde sein. Das sind Hohlräume im Kiefer, die aus verschiedenen Gründen entstehen können.

 

Bei der umweltzahnmedizinischen Untersuchung wird deshalb besonders nach möglichen Herden im Mund gesucht. Dafür gibt es verschiedene Testmethoden, u.a.

 

  • Prüfung der Zähne auf Vitalität (d. h., es wird geprüft, ob Zahnnerven noch leben oder nicht)
  • Röntgenbilder der gesamten Zähne: Entzündungen im Kieferknochen durch tote Zähne und Zysten können so entdeckt werden.
  • Energetische Testungen wie z.B. Applied Kinesiology (AK) oder Elekroakupunkur (EAV) nach Voll.  Mit diesen Tests kann der Körper sozusagen "abgefragt" werden, wo Störfelder sitzen.

 

 

Unverträgliche Zahnersatz-Materialien

Materialien für Füllungen, Zahnersatz und Implantate können Allergien und Krankheiten hervorrufen. Ein besonders kritisches Material ist Amalgam mit dem darin enthaltenen Quecksilber (51%!) neben Silber, Zinn und Kupfer. Auch einige in zahnärztlichen Kunststoffen und Klebern enthaltenen Stoffe (z.B. bestimmte Acrylate) führen bei manchen Patienten zu unerwünschten Reaktionen.

 

Viele Metall-Legierungen für Zahnersatz haben von Haus aus hohe Löslichkeiten im Mundmilieu, durch Kombination unterschiedlicher Legierungen, unsauberer Guß, Lötungen oder gemeinsam mit Amalgam in der Nachbarschaft verstärkt sich diese Metallabgabe (Batterieeffekt) und trägt so über die Jahre zu einer Schwermetallbelastung des Organismus bei - mit Auswirkungen auf die Darmflora, dem Immunsystem und letztendlich auf den gesamten Stoffwechsel bis hinein in die "Kraftwerke" jeder einzelnen Körperzelle (Mitochondropathie).

 

Chronische Multisystemerkrankungen wie z.B. MCS, CFS, Fibromyalgie aber auch Autoimmunerkrankungen bis hin zu Krebs als Endstation chronischer Entzündung können dadurch mitausgelöst oder verschlechtert werden. In jedem Fall bedeutet die Belastung eine Einschränkung der Regulationsfähigkeit des Organismus und damit eine Störung der Selbstheilungskräfte.

 

Warum der eine Mensch krank wird und der andere nicht, hängt mit der individuellen Suszeptibilität (= Empfänglichkeit) zusammen. Dabei spielen u.a. genetische Faktoren, Entgiftungskapazität, Lebensweise inkl. Ernährung und Umwelt eine große Rolle.

 

 

Zur umweltzahnmedizinischen Untersuchung kranker Patienten gehört deshalb neben Beurteilung einer toxischen Belastung auch die Verträglichkeitstestung der im Mund vorhandenen Materialien. Für die Testung gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Möglichkeiten:

 

  • Labormedizinische immunologische Untersuchungen. Dafür müssen aus vorhandenen Füllungen, Kronen, Brücken oder Zahnersatz kleine Proben entnommen werden. Zusätzlich wird dem Patienten etwas Blut abgenommen.
  • Energetische Testverfahren wie die oben genannten, die schulmedizinisch allerdings nicht anerkannt sind. Mit diesen Tests können die Materialien direkt im Mund geprüft werden.

 

Proben und Blut werden in ein spezialisiertes Labor geschickt und dort zusammengebracht. Anhand bestimmter Reaktionen können Rückschlüsse auf Verträglichkeit oder Unverträglichkeit gezogen werden, aber auch ob chronische Entzündungen im Körper durch das Material getriggert werden.

 

Wenn sich durch Tests herausgestellt hat, dass vorhandene Zahnersatz-Materialien unverträglich sind, sollten sie entfernt und durch verträgliche Materialien ersetzt werden. Diese Ersatzmaterialien müssen vor dem Einsetzen in den Mund natürlich ebenfalls auf Verträglichkeit geprüft werden, damit man nicht vom Regen in die Traufe kommt.

 

Oft ist es sinnvoll, metallfreien Zahnersatz zu verwenden. Dafür arbeitet der Umweltzahnmediziner mit spezialisierten Zahntechnikern zusammen.

 

Wichtig ist aber auch, dass generell die Materialien nach bestimmten umwelt-zahnmedizinischen Richtlinien ausgewählt und kombiniert werden. So hängt eine gute Haltbarkeit und Verträglichkeit bei Füllungen und Zahnersatz nicht nur von den Inhaltsstoffen, sondern auch von der Art der Verarbeitung ab. Eine qualitätsorientierte, sorgfältige Arbeitsweise ist für eine hohe Sicherheit unabdingbar und mit einem hohen Zeitaufwand verbunden.

 

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Präventive Diagnostik bei Implantaten

Titan als Implantatmaterial ist in der Regel gut verträglich und wird fest in den Kieferknochen eingebaut. 1-2% der Bevölkerung zeigen aber mittlerweile eine Reaktion auf dieses Material, Tendenz steigend.

Die Folgen können neben einem vorzeitigen Implantatverlust auch ein Anstieg chronisch entzündlicher Allgemeinerkrankungen und Autoimmunkrankheiten sein.

 

Der Umwelt-Zahnmediziner bietet die Möglichkeit, vor einer geplanten Implantation eine Risikoabschätzung durchführen zu können. Dabei helfen ihm neben der ausführlichen Befragung ganz spezielle immunologische und genetische Untersuchungen.

 

Als Alternative kann dann entweder ein speziell beschichtetes oder ein Keramik-Implantat in Frage kommen, in Einzelfällen sollte sogar auf ein Implantat verzichtet und konventionelle Prothetik gemacht werden.

 

Auch im Falle eines bereits eingetretenen Implantatverlustes kann mit Hilfe der Umwelt-Zahnmedizin häufig die Ursache ermittelt werden, warum es trotz technisch perfekter Durchführung der Implantatsetzung zu dem Verlust kommen konnte.

 

Wenn man berücksichtigt, daß jede Implantation mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden ist, kommt hier für eine präventive umwelt-zahnmedizinische Diagnostik ein weiteres Argument hinzu. Zudem hat sie auch Aussagekraft für evtl. zukünftige allgemeinmedizinische Operationen mit Einbringen von Fremdmaterial, wie zum Beispiel Knie- und Hüftgelenksersatz, Stents etc. - also eine gute Investition in die Gesundheit.

 

Mehr Informationen zu den Labor-Untersuchungen und zum wissenschaftlichen Hintergrund unter www.imd-berlin.de.

 

 

 

 

Störungen der Kiefergelenke und Kaumuskulatur

Was bedeutet es, wenn die Kiefergelenke schmerzen und knacken? (© proDente e.V.)
Was bedeutet es, wenn die Kiefergelenke schmerzen und knacken?

Fehlstellungen der Zähne und Kiefer können zu Störungen der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur führen. Wenn dazu noch seelische Belastungen durch Stress, Sorgen oder Trauer kommen, kann sich das auf viele Körperbereiche auswirken:

 

  1. Häufige Kopfschmerzen
  2. Verspannungen in Hals und Schulter
  3. Bewegungseinschränkung der Arme
  4. Bandscheibenprobleme
  5. Beckenschiefstand und weitere orthopädische Probleme

 

 

Der Zahnarzt kann durch eine Untersuchung der Bisslage und mit speziellen Instrumenten Störungen im Bereich der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur feststellen. Danach kann er mit sog. Aufbiss-Schienen die Fehlstellungen ausgleichen. In manchen Fällen müssen zusätzlich Medikamente gegen Kiefergelenksschmerzen verabreicht werden. Damit können die akuten Beschwerden in den meisten Fällen kurzfristig gemildert werden.

 

Um dem Patienten langfristig zu helfen, kann ihm der Zahnarzt bestimmte Entspannungsübungen zeigen, die Kiefergelenke und Kaumuskulatur entlasten. Es kann auch sein, dass er ihn an einen Orthopäden, Physiotherapeuten oder Osteopathen für weitere Maßnahmen überweist. Zusätzliche Informationen zur Behandlung von Kiefergelenks- und Kaumuskelbeschwerden finden Sie auf der Seite über Kiefergelenk-Behandlungen.

 

Lassen Sie sich beraten

Wenn Sie an Krankheiten und Allergien leiden, deren Ursache bisher nicht gefunden werden konnte, sollten Sie an Ihre Zähne, deren Füllungen und an eventuell vorhandenen Zahnersatz denken.

 

Bei einer umweltzahnmedizinischen Untersuchung können wir feststellen, ob der Grund für Ihre gesundheitlichen Probleme im Mund-Kiefer-Bereich liegt. Rufen Sie uns an!

 

Hinweis: Der Aufwand für umwelt-zahnmedizinische Erstanamnese, Befunderhebung, Labordiagnostik und Beratung wird bisher nicht von den gesetzlichen Krankenversicherungen getragen, daraus resultierende medizinisch erforderliche Behandlungen (z.B. neue Füllungen/Zahnersatz) gemäß der Behandlungsrichtlinien aber im Einzelfall bezuschusst.

 

 

 

"Gesund beginnt im Mund!"